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Portugal

Optionen für Remote- und Flexibles Arbeiten

Erfahren Sie mehr über Richtlinien für Fernarbeit en flexibele werkregelingen in Portugal

Remote-Arbeit

Portugal hat 2022 einen robusten Rechtsrahmen für die Fernarbeit geschaffen. Der Arbeitskodex (Código do Trabalho) legt die Rechte und Pflichten sowohl der Arbeitgeber als auch der Arbeitnehmer in einer Telearbeitsvereinbarung ("contrato de teletrabalho") fest.

Wichtige Punkte

  • Arbeitnehmer haben das Recht, eine Fernarbeitsregelung zu beantragen, obwohl Arbeitgeber nicht verpflichtet sind, dieser zuzustimmen, es sei denn, objektive Gründe sprechen dagegen.
  • Telearbeitsvereinbarungen können für eine feste Laufzeit (bis zu sechs Monaten) oder unbefristet abgeschlossen werden.
  • Beide Parteien können die Vereinbarung mit schriftlicher Kündigung beenden: 60 Tage für unbefristete Vereinbarungen und 15 Tage für befristete Vereinbarungen.

Pflichten des Arbeitgebers

Arbeitgeber müssen die notwendigen Ausrüstungen und Materialien für die Fernarbeit bereitstellen, es sei denn, es wurde etwas anderes vereinbart. Sie sind dafür verantwortlich, die Arbeitnehmer im Umgang mit der für die Fernarbeit erforderlichen Technologie zu schulen. Arbeitgeber sind rechtlich nicht verpflichtet, Fernarbeitern Ausgaben wie Internetrechnungen zu erstatten, aber einige Unternehmen können dies als Teil ihrer Richtlinien tun. Arbeitgeber dürfen Arbeitnehmer außerhalb ihrer Arbeitszeiten nur in Notfällen kontaktieren.

Rechte der Arbeitnehmer

Arbeitnehmer haben das Recht, außerhalb ihrer festgelegten Arbeitszeiten nicht erreichbar zu sein. Arbeitgeber sind dafür verantwortlich, eine gesunde und sichere Arbeitsumgebung für die Fernarbeit zu gewährleisten, einschließlich regelmäßiger Augenuntersuchungen.

Technologische Infrastruktur

Eine robuste Internetverbindung ist für effektive Fernarbeit von entscheidender Bedeutung. Portugal verfügt über eine Hochgeschwindigkeits-Internetinfrastruktur mit weit verbreiteter Glasfaserabdeckung. Arbeitgeber sollten jedoch sicherstellen, dass Arbeitnehmer Zugang zu einer zuverlässigen Internetverbindung haben, um ihre Arbeitsaufgaben zu erfüllen.

Verantwortlichkeiten des Arbeitgebers

Über die gesetzlichen Vorgaben hinaus haben Arbeitgeber die Verantwortung, ein unterstützendes Umfeld für die Fernarbeit zu schaffen, das Produktivität und Wohlbefinden fördert. Dies umfasst die Einrichtung klarer Kommunikationskanäle und die Förderung regelmäßiger Interaktionen zwischen den Fernarbeitsteams, die Entwicklung klarer Leistungskennzahlen und die Durchführung regelmäßiger Leistungsüberprüfungen, um sicherzustellen, dass die Fernarbeiter die Erwartungen erfüllen, sowie die Förderung gesunder Arbeitsgewohnheiten und das Angebot von Ressourcen zur Bekämpfung sozialer Isolation, einem potenziellen Nachteil der Fernarbeit.

Flexible Arbeitsregelungen

Portugal bietet eine Vielzahl von flexiblen Arbeitsregelungen, die den unterschiedlichen Bedürfnissen der Mitarbeiter gerecht werden und zu einer gesunden Work-Life-Balance beitragen können. Diese Optionen gehen über das Arbeiten aus der Ferne hinaus und bieten Alternativen, die auf individuelle Umstände zugeschnitten werden können.

Arten von flexiblen Arbeitsregelungen

  • Teilzeitarbeit (Trabalho a Tempo Parcial): Mitarbeiter können mit ihren Arbeitgebern vereinbaren, eine reduzierte Arbeitszeit im Vergleich zur standardmäßigen 40-Stunden-Woche zu arbeiten.

  • Gleitzeit (Horário Flexível): Dies ermöglicht es den Mitarbeitern, ihre täglichen Arbeitszeiten innerhalb eines bestimmten Zeitrahmens anzupassen, sofern sie die gesamte wöchentliche Arbeitszeit erfüllen. Dies kann für Mitarbeiter mit Kinderbetreuung oder anderen Verpflichtungen von Vorteil sein.

  • Jobsharing (Trabalho em regime de Partilha): Zwei oder mehr Mitarbeiter können sich die Aufgaben einer einzigen Vollzeitstelle teilen. Dies kann eine gute Option für Personen sein, die reduzierte Arbeitszeiten suchen oder über spezialisierte Fähigkeiten verfügen.

Ausstattung und Kostenerstattungen

Das portugiesische Gesetz legt einige Arbeitgeberverpflichtungen in Bezug auf Ausstattung und Ausgaben für flexible Arbeitsregelungen fest:

  • Ausrüstung und Materialien: Arbeitgeber müssen die notwendige Ausrüstung und Materialien für die Arbeit bereitstellen, es sei denn, es wurde etwas anderes vereinbart. Dies könnte Laptops, Monitore, Softwarelizenzen und andere für die Arbeit wesentliche Werkzeuge umfassen.

  • Ausgaben: Das Gesetz schweigt zu obligatorischen Erstattungen für Internetrechnungen, Strom oder andere von den Arbeitnehmern entstandene Kosten. Einige Unternehmen können jedoch solche Erstattungen als Teil ihrer internen Richtlinien anbieten.

Für andere flexible Arbeitsregelungen wie Teilzeitarbeit oder Gleitzeit sind die gesetzlichen Bestimmungen bezüglich Ausrüstung und Ausgaben weniger klar. In solchen Fällen werden die spezifischen Bedingungen in der Regel durch Verhandlungen zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer festgelegt. Es ist ratsam, eine schriftliche Vereinbarung zu haben, die diese Details festhält, um Missverständnisse zu vermeiden.

Datenschutz und Privatsphäre

Die Sicherung persönlicher und Unternehmensdaten ist mit dem Aufstieg der Telearbeit von größter Bedeutung geworden. Portugal, wie andere Länder der Europäischen Union, hält sich an die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO), ein strenges rechtliches Rahmenwerk zur Regelung des Datenschutzes. Dieser Text untersucht Datenschutz- und Privatsphäreüberlegungen für Fernarbeitnehmer in Portugal und skizziert die Pflichten der Arbeitgeber, die Rechte der Arbeitnehmer und bewährte Praktiken.

Pflichten der Arbeitgeber

Arbeitgeber in Portugal haben die gesetzliche Verantwortung, die Daten der Arbeitnehmer zu schützen und die Einhaltung der DSGVO sicherzustellen. Hier sind einige wichtige Pflichten:

  • Rechtsgrundlage für die Datenverarbeitung: Arbeitgeber müssen eine rechtliche Begründung für die Verarbeitung von Arbeitnehmerdaten haben, wie z.B. die Erfüllung vertraglicher Verpflichtungen oder die Einholung ausdrücklicher Zustimmung.
  • Datenminimierung: Arbeitgeber sollten nur die minimal erforderlichen Arbeitnehmerdaten für Arbeitszwecke sammeln und speichern.
  • Datensicherheit: Die Implementierung geeigneter technischer und organisatorischer Maßnahmen zum Schutz der Arbeitnehmerdaten vor unbefugtem Zugriff, Offenlegung, Änderung oder Zerstörung ist entscheidend. Dies kann Verschlüsselung, Zugangskontrollen und regelmäßige Sicherheitsüberprüfungen umfassen.
  • Meldung von Datenschutzverletzungen: Im Falle einer Datenschutzverletzung müssen Arbeitgeber die portugiesische Datenschutzkommission (Comissão Nacional de Proteção de Dados - CNPD) innerhalb von 72 Stunden benachrichtigen.
  • Transparenz und Schulung: Arbeitnehmer haben das Recht, darüber informiert zu werden, wie ihre Daten gesammelt, verwendet und gespeichert werden. Arbeitgeber sollten klare und zugängliche Datenschutzrichtlinien bereitstellen und die Arbeitnehmer in den besten Praktiken der Datensicherheit schulen.

Rechte der Arbeitnehmer

Unter der DSGVO haben Fernarbeitnehmer in Portugal mehrere Datenschutzrechte:

  • Recht auf Auskunft: Arbeitnehmer haben das Recht, auf ihre von ihrem Arbeitgeber gespeicherten personenbezogenen Daten zuzugreifen und eine Kopie anzufordern.
  • Recht auf Berichtigung: Arbeitnehmer können die Berichtigung unrichtiger oder unvollständiger personenbezogener Daten verlangen.
  • Recht auf Löschung (Recht auf Vergessenwerden): Arbeitnehmer haben das Recht, die Löschung ihrer personenbezogenen Daten zu verlangen, wenn diese für die Zwecke, für die sie erhoben wurden, nicht mehr erforderlich sind.
  • Recht auf Einschränkung der Verarbeitung: Arbeitnehmer können unter bestimmten Umständen die Einschränkung der Verarbeitung ihrer personenbezogenen Daten verlangen.

Bewährte Praktiken für Datensicherheit

Sowohl Arbeitgeber als auch Arbeitnehmer können bewährte Praktiken übernehmen, um die Datensicherheit in einer Telearbeitsumgebung zu gewährleisten:

  • Verwendung sicherer Kommunikationskanäle: Arbeitgeber sollten sichere Kommunikationstools wie VPNs bereitstellen, um sensible Daten zu übertragen.
  • Datenweitergabe einschränken: Arbeitnehmer sollten arbeitsbezogene Daten nur mit autorisierten Personen teilen und die Nutzung persönlicher Geräte für Arbeitszwecke vermeiden, es sei denn, es wurden geeignete Sicherheitsmaßnahmen implementiert.
  • Vorsicht vor Phishing-Versuchen: Arbeitnehmer sollten darüber aufgeklärt werden, wie sie Phishing-E-Mails und verdächtige Links erkennen können, um zu verhindern, dass Unternehmensdaten versehentlich kompromittiert werden.
  • Starke Passwörter beibehalten: Die Verwendung starker und einzigartiger Passwörter für alle arbeitsbezogenen Konten sollte gefördert werden.
  • Verdächtige Aktivitäten melden: Arbeitnehmer sollten verdächtige Datenschutzverletzungen oder Sicherheitsvorfälle umgehend ihrem Arbeitgeber melden.
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