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Schweiz

Einblicke in Gehalt und Vergütung

Erforschen Sie Gehaltsstrukturen en Vergütungsdetails in Schweiz

Marktgerechte Gehälter

Das Verständnis von marktgerechten Gehältern in der Schweiz ist sowohl für Arbeitgeber, die Top-Talente suchen, als auch für Arbeitnehmer, die eine faire Vergütung anstreben, entscheidend. Mehrere Faktoren beeinflussen diese Gehälter, darunter Berufsbezeichnung und Branche, Erfahrung und Fähigkeiten, Standort, Unternehmensgröße und -reputation sowie Bildung und Qualifikationen.

Faktoren, die marktgerechte Gehälter beeinflussen

Verschiedene Branchen und Berufsbezeichnungen haben unterschiedliche Gehaltsspannen. Finanzdienstleistungen, Pharmazeutika und Ingenieurberufe erzielen in der Regel höhere Gehälter im Vergleich zu denen im Gastgewerbe oder Sozialdienstleistungen. Mitarbeiter mit umfangreicher Erfahrung und spezialisierten Fähigkeiten erzielen wahrscheinlich höhere Gehälter. Gehälter können je nach geografischem Standort variieren. In großen Städten wie Zürich, Genf und Basel werden in der Regel höhere Gehälter angeboten als in anderen Regionen. Multinationale Konzerne und große Schweizer Unternehmen bieten möglicherweise höhere Vergütungspakete im Vergleich zu kleineren Firmen. Bildungsabschlüsse und relevante berufliche Qualifikationen können die Gehälter erheblich beeinflussen.

Sprachkenntnisse

Fließende Kenntnisse in Deutsch, Französisch oder Italienisch, den drei Hauptsprachen der Schweiz, können ein wertvolles Gut sein und potenziell ein höheres Gehalt einbringen.

Ressourcen zur Recherche von marktgerechten Gehältern

Renommierte Personalvermittlungsagenturen und Arbeitgeberverbände führen regelmäßige Gehaltsumfragen durch, die Einblicke in bestimmte Sektoren oder Berufsrollen bieten. Die Überprüfung von Gehaltsspannen, die auf Jobbörsen wie Indeed oder Glassdoor ausgeschrieben sind, kann eine allgemeine Vorstellung davon vermitteln, was Arbeitgeber für ähnliche Positionen anbieten. Das Bundesamt für Statistik (BFS) veröffentlicht Daten zu Durchschnittslöhnen nach Branche und Beruf, die als allgemeiner Benchmark dienen können.

Verhandlungsstrategien

Durch das Verständnis von marktgerechten Gehältern können Arbeitnehmer mit größerem Selbstvertrauen in Gehaltsverhandlungen gehen. Die Recherche verfügbarer Daten und das Verständnis der Faktoren, die ihren Wert beeinflussen, rüsten sie aus, um eine faire Vergütung zu verhandeln.

Mindestlohn

Die Schweiz hat im Gegensatz zu vielen anderen Ländern keinen national festgelegten Mindestlohn. Das einzigartige System ist wie folgt unterteilt:

Mindestlohn auf Kantonsebene festgelegt

Die Schweiz ist eine föderale Republik, und die Kantone haben beträchtliche Autonomie in Bezug auf Arbeitsgesetze, einschließlich der Mindestlohnregelungen.

Kantone mit Mindestlohn

Derzeit haben vier Kantone Mindestlohngesetze umgesetzt:

  • Neuenburg: Mindestlohn von CHF 20.28 pro Stunde
  • Jura: Mindestlohn von CHF 20.28 pro Stunde
  • Tessin: Der Mindestlohn variiert je nach Sektor und Qualifikationen und reicht von CHF 19.75 bis CHF 20.25 pro Stunde
  • Genf: Der höchste Mindestlohn in der Schweiz, bei CHF 24.32 pro Stunde

Mindestlohndiskussionen in anderen Kantonen

Mehrere andere Kantone erwägen die Einführung von Mindestlohnregelungen, mit unterschiedlichen vorgeschlagenen Beträgen.

Nationale Initiativen abgelehnt

Es gab nationale Initiativen zur Einführung eines bundesweiten Mindestlohns in der Schweiz, aber diese wurden von den Wählern abgelehnt.

Boni und Zulagen

Schweizer Arbeitgeber bieten eine Vielzahl von Boni und Zulagen an, um Talente zu gewinnen und zu halten.

Boni

Leistungsbasierte Boni sind in der Schweiz üblich und motivieren die Mitarbeiter, Ziele zu übertreffen oder signifikant zum Erfolg beizutragen. Eine weitere weit verbreitete Praxis ist der Jahresendbonus, auch bekannt als 13. Monatsgehalt. Dieser Bonus wird typischerweise im Dezember angeboten und kann ein volles Monatsgehalt oder ein Teil davon sein.

Weniger häufig sind Gewinnbeteiligungsboni. Diese sind in der Schweiz weniger verbreitet als in anderen Ländern, aber einige Unternehmen, insbesondere im Finanzsektor, könnten sie anbieten.

Zulagen

Mittagszulagen sind in der Schweiz recht häufig und werden oft als fester monatlicher Betrag oder als Essenskarte zur Deckung der Mahlzeitenkosten der Mitarbeiter bereitgestellt. Arbeitgeber können auch Reisekostenzulagen anbieten, um die Pendelkosten zu kompensieren. Dies kann ein fester monatlicher Betrag oder eine Erstattung für dokumentierte Reisekosten basierend auf den durchfahrenen Zonen des öffentlichen Verkehrs sein.

Das Schweizer Gesetz schreibt einen Mindesturlaub von 4 Wochen pro Jahr zusätzlich zum regulären Gehalt des Mitarbeiters vor. Arbeitgeber müssen sicherstellen, dass die Mitarbeiter ihre Urlaubstage innerhalb des Dienstjahres nehmen.

Zusätzliche Zulagen

Art und Umfang der Zulagen können je nach Unternehmen, Branche und Position des Mitarbeiters erheblich variieren. Einige weniger häufige Zulagen können umfassen:

  • Umzugszulage: Angeboten an Mitarbeiter, die für einen Job umziehen, um die Umzugskosten und die vorübergehende Unterkunft zu decken.
  • Firmenwagen: Insbesondere für einige Vertriebs- oder Managementpositionen könnten Unternehmen Firmenwagen für geschäftliche und private Nutzung anbieten.
  • Fortbildungszulage: Arbeitgeber können die berufliche Entwicklung unterstützen, indem sie Zulagen für Kurse, Konferenzen oder Zertifizierungen anbieten, die für die Rolle des Mitarbeiters relevant sind.

Bedeutung der Vertragstransparenz

Die spezifischen Boni und Zulagen können zwischen den Unternehmen erheblich variieren. Es ist entscheidend, dass Mitarbeiter ihre Arbeitsverträge sorgfältig prüfen, um die Details der Boni oder Zulagen, auf die sie Anspruch haben, zu verstehen.

Lohnabrechnungszyklus

In der Schweiz halten sich Unternehmen an spezifische Vorschriften und Praktiken bezüglich der Bezahlung ihrer Mitarbeiter. Das Verständnis dieser Lohnabrechnungszyklen ist sowohl für Arbeitgeber als auch für Arbeitnehmer unerlässlich.

Häufigkeit der Zahlung

Die häufigste Zahlungsfrequenz für angestellte Mitarbeiter in der Schweiz ist monatlich, was der Standardpraxis für die meisten angestellten Positionen entspricht. Es gibt weniger häufige Variationen wie zweiwöchentliche oder halbmonatliche Zahlungszyklen, die in einigen Branchen oder durch Tarifverträge angeboten werden könnten. Es gibt keine gesetzlichen Vorgaben in der Schweiz bezüglich der spezifischen Zahlungsfrequenz. Allerdings betont das Schweizerische Obligationenrecht (OR) das Prinzip der rechtzeitigen Lohnzahlung. Dies impliziert, dass Arbeitgeber die im Arbeitsvertrag festgelegte Zahlungsfrequenz einhalten müssen.

Schritte der Lohnabrechnung

Ein typischer Schweizer Lohnabrechnungszyklus könnte folgende wichtige Schritte umfassen:

  1. Datenerfassung: Arbeitgeber sammeln während des Abrechnungszeitraums Anwesenheits- und Zeiterfassungsdaten der Mitarbeiter.
  2. Abzüge & Berechnungen: Dies beinhaltet die Berücksichtigung von Abzügen für Sozialversicherungsbeiträge, Arbeitslosenversicherung, Invalidenversicherung und Steuern. Die Gehälter werden dann basierend auf den vereinbarten Sätzen und Arbeitsstunden berechnet.
  3. Lohnabrechnungserstellung: Das Schweizer Gesetz schreibt vor, dass Arbeitgeber ihren Mitarbeitern Lohnabrechnungen zur Verfügung stellen. Diese Lohnabrechnungen enthalten Bruttolohn, Abzüge und Nettolohn.
  4. Gehaltszahlung: Die Löhne werden durch gewählte Methoden, wie Banküberweisungen (die häufigste Methode) oder Direktüberweisungen, am festgelegten Zahltag ausgezahlt.

Die Einhaltung ordnungsgemäßer Lohnabrechnungsverfahren ist für Unternehmen in der Schweiz von entscheidender Bedeutung. Die Nichteinhaltung von Sozialversicherungsbeiträgen, Arbeitslosenversicherung, Invalidenversicherung und Steuerabzügen kann zu Strafen und rechtlichen Konsequenzen führen.

Zusätzliche Überlegungen

Überstundenvergütung: Das Schweizerische Obligationenrecht (OR) schreibt eine Überstundenvergütung für Arbeit vor, die über die regulären Arbeitsstunden hinausgeht. Der genaue Satz kann je nach Tag und Uhrzeit variieren, muss jedoch mindestens 50 % mehr als der reguläre Lohn an Wochentagen und 100 % mehr an Sonntagen und Feiertagen betragen.

Zahlungsfristen: Bestimmte kantonale Vorschriften können Fristen festlegen, bis zu denen die Gehälter nach Ende des Abrechnungszeitraums gezahlt werden müssen. Es wird empfohlen, kantonale Vorschriften für etwaige Abweichungen zu konsultieren.

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