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Mauretanien

Richtlinien zur Kündigung und Abfindung

Erfahren Sie mehr über die rechtlichen Prozesse für Mitarbeiterkündigung und Abfindung in Mauretanien

Kündigungsfrist

In Mauretanien gibt es gemäß dem Arbeitsrecht keine festgelegte Kündigungsfrist für die Beendigung des Arbeitsverhältnisses. Sowohl Arbeitgeber als auch Arbeitnehmer sind jedoch verpflichtet, der anderen Partei eine schriftliche Mitteilung zu machen, in der der Kündigungsgrund angegeben wird.

Schriftliche Mitteilung mit Angabe des Grundes erforderlich

Unabhängig vom Kündigungsgrund ist eine schriftliche Mitteilung von beiden Parteien obligatorisch. Diese Mitteilung sollte den Kündigungsgrund klar darlegen.

Kündigungsfrist basierend auf Dienstalter (Übliche Praxis)

Obwohl es keine gesetzliche Vorgabe zur Dauer der Kündigungsfrist gibt, wird oft eine übliche Praxis befolgt. Höhergestellte Mitarbeiter haben in der Regel eine längere Kündigungsfrist als niedrigere Mitarbeiter. Die genaue Länge dieser Kündigungsfrist ist nicht definiert und kann je nach Unternehmensrichtlinien, Branchenstandards und der Position des Mitarbeiters im Unternehmen variieren.

Wichtige Punkte zu beachten

  • Befristete Verträge: Diese Verträge enden automatisch mit Ablauf der festgelegten Laufzeit. Eine vorzeitige Beendigung kann nur im Falle von grobem Fehlverhalten, höherer Gewalt oder mit gegenseitigem schriftlichen Einverständnis beider Parteien erfolgen. Im Falle von grobem Fehlverhalten während eines befristeten Vertrags ist keine Kündigungsfrist erforderlich.
  • Probezeit: Während der Probezeit, die 6 Monate nicht überschreiten sollte, können sowohl Arbeitgeber als auch Arbeitnehmer den Arbeitsvertrag ohne Kündigungsfrist beenden. Erfolgt die Kündigung jedoch nach Ablauf der Probezeit, treten die Kündigungsanforderungen in Kraft.
  • Ungerechtfertigte Entlassung: Wenn ein Mitarbeiter ohne triftigen Grund oder ohne ordnungsgemäße Kündigungsfrist entlassen wird, könnte er Anspruch auf Entschädigung wegen ungerechtfertigter Entlassung haben.

Abfindung

In Mauretanien gibt es laut Arbeitsrecht keine gesetzliche Verpflichtung zur Abfindung. Die Gewährung von Abfindungen hängt von mehreren Faktoren ab:

Ausgehandelte Vereinbarungen

  • Individueller Vertrag: Die Bedingungen im persönlichen Arbeitsvertrag eines Mitarbeiters haben Vorrang vor allgemeinen arbeitsrechtlichen Bestimmungen. Wenn der individuelle Vertrag einen Anspruch auf Abfindung festlegt, gelten diese Bedingungen.
  • Tarifvertrag (CBA): Ein Tarifvertrag, falls anwendbar, kann Abfindungsansprüche für die von ihm abgedeckten Mitarbeiter festlegen.
  • Unternehmensrichtlinie: Einige Unternehmen gewähren freiwillig Abfindungspakete, auch wenn es keine gesetzliche Verpflichtung dazu gibt.

Wirtschaftliche Kündigungen

Abfindungen können in Situationen ausgehandelt oder gewährt werden, in denen die Beendigung des Arbeitsverhältnisses aus wirtschaftlichen, strukturellen oder technologischen Gründen erfolgt. Diese Gründe dürfen nicht mit der Leistung oder dem Verhalten des Mitarbeiters zusammenhängen. In solchen Fällen wird die Höhe der Abfindung in der Regel durch Verhandlungen zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer oder gemäß den relevanten Bestimmungen eines Tarifvertrags festgelegt.

Wichtige Überlegungen

  • Betriebszugehörigkeit ist ein Faktor: Obwohl nicht gesetzlich vorgeschrieben, können längere Dienstzeiten eines Mitarbeiters bei der Verhandlung von Abfindungen berücksichtigt werden.
  • Berechnung der Abfindung: Wenn eine Abfindung vereinbart wird, wird sie normalerweise anhand eines Faktors des Gehalts des Mitarbeiters multipliziert mit der Anzahl der Dienstjahre berechnet.

Kündigungsprozess

In Mauretanien muss der Prozess der Kündigung eines Mitarbeiters, obwohl relativ flexibel, dennoch wichtigen gesetzlichen Richtlinien entsprechen. Es gibt mehrere Arten der Kündigung:

Einvernehmliche Vereinbarung: Sowohl der Arbeitgeber als auch der Arbeitnehmer können schriftlich einvernehmlich vereinbaren, das Arbeitsverhältnis zu beenden.

Kündigung durch den Arbeitgeber: Ein Arbeitgeber kann einen Arbeitsvertrag kündigen, aber folgende Anforderungen müssen erfüllt sein:

  • Gültiger Grund: Die Kündigung muss auf einem gültigen Grund basieren, wie wirtschaftliche Schwierigkeiten, Fehlverhalten oder die Unfähigkeit des Arbeitnehmers, seine Aufgaben zu erfüllen.
  • Schriftliche Mitteilung: Der Arbeitgeber muss dem Arbeitnehmer eine schriftliche Mitteilung zukommen lassen, in der der Kündigungsgrund angegeben ist.
  • Stellungnahme des Arbeitnehmers: Bevor die Kündigung endgültig ist, muss der Arbeitgeber dem Arbeitnehmer mindestens 48 Stunden Zeit geben, um Erklärungen oder Argumente gegen die Kündigung vorzubringen.

Kündigung durch den Arbeitnehmer: Wenn ein Arbeitnehmer kündigen möchte, muss er eine schriftliche Kündigung einreichen, in der das Enddatum des Arbeitsverhältnisses angegeben ist.

Es gibt auch Gründe für eine sofortige Kündigung:

Ablauf des befristeten Vertrags: Befristete Verträge enden automatisch am Ende des festgelegten Zeitraums.

Höhere Gewalt: Unvorhersehbare Ereignisse, die außerhalb der Kontrolle beider Parteien liegen, können zu einer sofortigen Kündigung führen.

Grobes Fehlverhalten: Im Falle von grobem Fehlverhalten durch den Arbeitnehmer oder den Arbeitgeber kann die andere Partei den Vertrag sofort kündigen.

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