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Schweiz

Überblick über Leistungen und Ansprüche

Erfahren Sie mehr über obligatorische und optionale Mitarbeiterleistungen in Schweiz

Pflichtleistungen

Die Schweiz verfügt über ein robustes Sozialversicherungssystem, das ein umfassendes Sicherheitsnetz für ihre Bürger, einschließlich der Arbeitnehmer, bietet. Hier ist eine Übersicht über die obligatorischen Arbeitnehmerleistungen, die durch das Schweizer Gesetz vorgeschrieben sind:

Sozialversicherungsbeiträge

Arbeitgeber in der Schweiz sind verpflichtet, in ein obligatorisches Sozialversicherungssystem einzuzahlen, das verschiedene Leistungen für Arbeitnehmer finanziert. Diese Beiträge werden typischerweise vom Gehalt des Arbeitnehmers abgezogen und vom Arbeitgeber ergänzt. Wichtige Bereiche, die durch die Sozialversicherung abgedeckt werden, sind:

  • Alters- und Hinterlassenenversicherung (AHV/OVS): Bietet Einkommensersatz bei Pensionierung oder Tod des Ehepartners/Partners.

  • Invalidenversicherung (IV): Bietet finanzielle Unterstützung für Arbeitnehmer, die aufgrund von Krankheit oder Unfall vollständig oder teilweise invalid werden.

  • Arbeitslosenversicherung (ALV): Bietet vorübergehende finanzielle Unterstützung für arbeitslose Personen, während sie eine neue Stelle suchen.

  • Familienzulagen: Bietet finanzielle Unterstützung für Familien mit Kindern.

Die spezifischen Beitragssätze und Leistungen können je nach Kanton (Bundesland), in dem der Arbeitnehmer arbeitet, leicht variieren.

Unfallversicherung

Das Schweizer Gesetz verpflichtet alle Arbeitgeber, eine Unfallversicherung für ihre Arbeitnehmer bereitzustellen. Diese Versicherung deckt medizinische Kosten, Lohnausfälle und Rehabilitationskosten, die durch arbeitsbedingte Unfälle oder Krankheiten entstehen.

Mindestbezahlter Urlaub

Schweizer Arbeitnehmer haben Anspruch auf eine Mindestanzahl von bezahlten Urlaubstagen pro Jahr. Der spezifische Anspruch hängt vom Alter des Arbeitnehmers ab und kann wie folgt zusammengefasst werden:

  • Mindestens 4 Wochen: Arbeitnehmer, die mindestens ein Jahr für ein Unternehmen gearbeitet haben, haben Anspruch auf mindestens vier Wochen bezahlten Urlaub pro Jahr.

  • 5 Wochen für junge Erwachsene: Arbeitnehmer unter 20 Jahren haben Anspruch auf fünf Wochen bezahlten Urlaub pro Jahr.

Zusätzlich zum Urlaubsanspruch haben Arbeitnehmer auch Anspruch auf bezahlten Krankheitsurlaub und Mutterschafts-/Vaterschaftsurlaub, obwohl diese möglicherweise nicht strikt als direkte Pflichtleistungen des Arbeitgebers vorgeschrieben sind.

Optionale Leistungen

In der Schweiz bieten Arbeitgeber oft zusätzliche Vergünstigungen und Programme an, um Top-Talente anzuziehen und zu halten, trotz des großzügigen gesetzlichen Leistungssystems des Landes. Hier sind einige gängige optionale Mitarbeitervergünstigungen in der Schweiz:

Finanzielle Vorteile

  • Private Krankenversicherung: Arbeitgeber könnten anbieten, einen Teil der Prämie zu übernehmen oder einen erstklassigen Plan anzubieten, der die Mindestanforderungen übertrifft.
  • 13. Monatsgehalt: Eine beliebte Vergünstigung ist das 13. Monatsgehalt, im Wesentlichen ein zusätzlicher Bonus, der jährlich ausgezahlt wird.
  • Vom Unternehmen gesponserter Pensionsplan: Einige Arbeitgeber bieten zusätzliche Altersvorsorgepläne an, um die finanzielle Sicherheit ihrer Mitarbeiter zu erhöhen.

Work-Life-Balance-Vorteile

  • Flexible Arbeitszeiten/Home Office: Das Angebot flexibler Arbeitsregelungen wie Remote-Arbeit oder komprimierte Arbeitswochen ist eine gängige Vergünstigung, um die Work-Life-Balance und das Wohlbefinden der Mitarbeiter zu fördern.
  • Zusätzliche Urlaubstage/Sabbaticals: Unternehmen könnten zusätzliche bezahlte Urlaubstage über das gesetzliche Minimum hinaus anbieten. Einige haben möglicherweise sogar Programme für längere Freistellungszeiträume, wie Sabbaticals.

Anforderungen an die Krankenversicherung

In der Schweiz ist eine Krankenversicherung für alle Einwohner, einschließlich der Arbeitnehmer, obligatorisch. Diese Anforderung ist im Bundesgesetz über die Krankenversicherung (KVG) festgelegt. Obwohl Arbeitgeber gesetzlich nicht verpflichtet sind, eine Krankenversicherung als Teil ihres Leistungspakets anzubieten, ist es eine gängige Praxis, um Talente zu gewinnen und zu halten.

Rolle des Arbeitgebers

Wenn ein Arbeitgeber sich entscheidet, eine Krankenversicherung anzubieten, kann er finanziell zum Plan beitragen und so die monatliche Prämie des Arbeitnehmers senken. Dies kann sich erheblich auf die Vergütung und Zufriedenheit der Mitarbeiter auswirken.

Rolle des Arbeitnehmers

Andererseits, wenn ihr Arbeitgeber keine Krankenversicherung anbietet, sind die Arbeitnehmer dafür verantwortlich, ihren eigenen Plan über einen privaten Versicherer abzuschließen. Sie haben drei Monate ab ihrem Wohnsitzbeginn, um eine Versicherung abzuschließen.

Auswahl eines Krankenversicherungsplans

Die Schweiz hat einen wettbewerbsfähigen privaten Krankenversicherungsmarkt. Arbeitnehmer haben die Freiheit, einen Plan zu wählen, der ihren Bedürfnissen und ihrem Budget entspricht, wobei verschiedene Optionen zur Verfügung stehen.

Rolle der Regierung

Wenn ein Arbeitnehmer es versäumt, eine Krankenversicherung abzuschließen, kann die Regierung ihn einem Plan zuweisen und sicherstellen, dass er versichert ist. Dies unterstreicht die Bedeutung einer Krankenversicherung in der Schweiz.

Rentenpläne

Das Rentensystem der Schweiz basiert auf drei Säulen, die jeweils eine entscheidende Rolle bei der Sicherung Ihres Renteneinkommens spielen.

Staatliche Rente (AHV/AVS)

Die erste Säule ist die Alters- und Hinterlassenenversicherung (AHV/AVS), ein obligatorisches staatliches Rentenprogramm. Sowohl Arbeitgeber als auch Arbeitnehmer zahlen zusammen 8,4 % des Gehalts des Arbeitnehmers in dieses Programm ein, wobei jeder 4,2 % beiträgt.

  • Berechtigung: Alle Arbeitnehmer ab 20 Jahren.
  • Leistungen: Die Rentenhöhe hängt von den geleisteten Beiträgen und der Anzahl der gearbeiteten Jahre ab. Eine volle Rente ersetzt typischerweise 60 % des Vorruhestandseinkommens für Gering- und Mittelverdiener.

Berufliche Vorsorge (BVG/PP)

Die zweite Säule ist die obligatorische berufliche Vorsorge (Berufliche Vorsorge [BVG] oder Prévoyance professionnelle [PP]), die die staatliche Rente ergänzt.

  • Berechtigung: Arbeitnehmer ab 17 Jahren, die mehr als CHF 21.150 jährlich verdienen. Beiträge werden sowohl von Arbeitnehmer- als auch von Arbeitgebergehältern geleistet, wobei ein Mindestbeitrag des Arbeitgebers erforderlich ist.
  • Leistungen: Bietet eine Einmalzahlung oder eine monatliche Rente bei Pensionierung. Die Leistungshöhe hängt von den geleisteten Beiträgen, dem Gehaltsniveau und dem gewählten Plan ab.

Freiwillige Private Vorsorge

Die dritte Säule ist ein freiwilliges privates Sparprogramm, das es Einzelpersonen ermöglicht, zusätzliche Altersvorsorge aufzubauen. Die Regierung bietet Steuervergünstigungen für Beiträge, um die Teilnahme zu fördern.

  • Berechtigung: Offen für alle Einwohner.
  • Leistungen: Bietet Flexibilität bei der Auswahl von Anlageoptionen und dem Zugang zu Geldern vor der Pensionierung unter bestimmten Umständen.

Faktoren, die das Renteneinkommen beeinflussen

Das gesamte Renteneinkommen in der Schweiz hängt von mehreren Faktoren ab:

  • Gesamte Beitragsjahre über alle Säulen hinweg
  • Gehaltsniveau während Ihrer gesamten Berufslaufbahn
  • Anlageperformance in Säule 3 (falls zutreffend)

Rentenalter

Das aktuelle Rentenalter in der Schweiz beträgt 65 Jahre für Männer und 64 Jahre für Frauen. Dies kann sich jedoch in Zukunft ändern.

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