Australiens starke Wirtschaft und hohe Lebensqualität machen es zu einem Magnet für globale Talente. Branchen von Technologie bis Gesundheitswesen stehen vor Fachkräftemangel, sodass viele australische Unternehmen im Ausland nach Talenten suchen, um Schlüsselrollen zu besetzen.
Allerdings müssen Arbeitgeber bei Einwanderungsbestimmungen wachsam sein. Die Einstellung eines ausländischen Mitarbeiters ohne ordnungsgemäße Genehmigung kann schwerwiegende Strafen nach sich ziehen – von hohen Geldbußen (zum Beispiel bis zu A$82.500 und darüber hinaus) bis hin zu Sperren bei der Sponsoring-Auslandmitarbeiter.
Dieser Leitfaden erklärt die Attraktivität Australiens für Migranten und für Arbeitgeber die entscheidenden Visum- und Arbeitserlaubnisanforderungen. Wir behandeln, wer ein Visum benötigt, die wichtigsten Visa-Kategorien, die Arbeitgeber verwenden, Zulassungsvoraussetzungen und Sponsorverpflichtungen sowie praktische Schritte für Einstellungen und Compliance.
Durch das Verständnis dieser Regeln helfen Sie Ihren ausländischen Rekruten, sich reibungslos zu integrieren, und sichern die Einhaltung der australischen Gesetze.
Wer benötigt in Australien ein Visum oder eine Arbeitserlaubnis
Australische Staatsbürger können überall in Australien ohne Einschränkung arbeiten, auch wenn sie momentan im Ausland leben. Für Daueraufenthaltsberechtigte (Inhaber eines Daueraufenthaltsvisums) gelten ebenfalls volle Arbeitsrechte.
Staatsbürger Neuseelands genießen besondere Behandlung im Rahmen des Trans-Tasman-Abkommens: Sie besitzen ein dauerhaftes Special Category Visum (Unterklasse 444) und können unbegrenzt in Australien leben und arbeiten, ohne ein separates Visum beantragen zu müssen.
Jede andere Nationalität – egal ob mit einem temporären Touristenvisum oder ohne australisches Visum – muss vor Beginn der Beschäftigung eine gültige Arbeitserlaubnis (oft als Arbeitserlaubnis bezeichnet) einholen. In der Praxis müssen Arbeitgeber die Arbeitsberechtigung eines Kandidaten bestätigen.
Wenn die Person kein australischer/neuseeländischer Staatsbürger oder Daueraufenthaltsberechtigter ist, benötigt sie das entsprechende australische Visum, das eine Beschäftigung erlaubt. Arbeitgeber sollten nicht annehmen, dass ein kurzfristiges Visum (wie ein Touristenvisum) automatisch Arbeitserlaubnisse einschließt – viele davon tun dies nicht.
Kurz gesagt: Für Ihren neuen Mitarbeiter ist kein Visum erforderlich, wenn er ein australischer/neuseeländischer Staatsbürger oder Daueraufenthaltsberechtigter ist. Alle anderen benötigen ein spezifisches Arbeitserlaubnisvisum, das auf ihre Rolle und ihren Hintergrund zugeschnitten ist.
Die Sicherstellung, dass jeder Mitarbeiter das korrekte Visum besitzt, ist unerlässlich: illegale Beschäftigung ist mit strengen Sanktionen verbunden. Überprüfen Sie daher stets die Berechtigung vor der Einstellung.
Übersicht der relevanten australischen Arbeitserlaubnisarten für Arbeitgeber
Australien bietet viele Visawege an, aber einige sind für die Einstellung oder Umsiedlung von Mitarbeitern besonders relevant. Nachfolgend eine Übersicht der wichtigsten Visa-Kategorien, die Arbeitgeber und potenzielle Arbeitnehmer üblicherweise verwenden:
Temporary Skill Shortage Visa (Unterklasse 482)
Dies ist ein temporäres Visum (bis zu 2-4 Jahre, je nach Stamm), das es einem Arbeitgeber erlaubt, einen Facharbeiter zu sponsern, wenn kein geeigneter Australier verfügbar ist. Das Visum 482 hat verschiedene Ströme (Kurzfristig und Mittelfristig) basierend auf Berufelisten und führt zu Arbeitsrechten in Australien.
Ein Arbeitgeber muss zunächst ein Standard Business Sponsor werden und die Position nominieren. Der Arbeitnehmer kann dann das 482-Visum beantragen, sobald er vom genehmigten Sponsor nominiert wurde. (Detaillierte Informationen zu 482 werden in späteren Abschnitten behandelt.)
Employer Nomination Scheme Visum (Unterklasse 186)
Das ENS 186 ist ein dauerhaftes Aufenthaltsvisum für Fachkräfte, die von einem australischen Arbeitgeber nominiert werden. Es gibt drei Ströme: Direktaufnahme (für Bewerber von außerhalb oder ohne vorherige Arbeitserfahrung in Australien), Arbeitsvereinbarung (wenn der Arbeitgeber eine verhandelte Vereinbarung hat) und Temporary Residence Transition (für 482/457 Visumabnehmer, die bereits ≥3 Jahre für den nominierenden Arbeitgeber gearbeitet haben).
Der Arbeitnehmer wird letztlich australischer Daueraufenthaltsberechtigter, wenn die Genehmigung erteilt wird.
Skilled Independent Visa (Unterklasse 189)
Dies ist ein punktbasiertes Daueraufenthaltsvisum für Fachkräfte, die nicht von einem Arbeitgeber gesponsert werden. Ein Einzelner muss eine Expression of Interest (Bedarfserklärung) einreichen und eine Einladung zur Bewerbung erhalten.
Der Beruf muss auf Australiens Liste für Fachberufe stehen. Empfänger können überall in Australien arbeiten und PR erhalten.
Im Gegensatz zu gesponserten Visa nominieren Arbeitgeber den 189-Antragsteller nicht – der Antragsteller nominiert sich selbst über das Punktesystem und muss Kriterien wie Alter (meist unter 45), Englischkenntnisse und Erfahrung erfüllen.
Global Talent / National Innovation Visas
Das Global Talent Programm Australiens (früher Global Talent Independent (GTI) Visum) wurde zum 6. Dez. 2024 durch das National Innovation Visum (Unterklasse 858) ersetzt. Dieses Einladung-Visum richtet sich an außergewöhnlich talentierte Einzelpersonen in Bereichen wie Technik, Wissenschaft und Kunst.
Antragsteller müssen eine Expression of Interest einreichen, die weltweit führende Errungenschaften nachweist, und vom Staat eingeladen werden. Das NIV gewährt eine dauerhafte Aufenthaltsberechtigung und ist nicht arbeitgebernominierungsabhängig (obwohl es einen verwandten „Global Talent Employer Sponsored“-Strang für Nischen-Rekrutierungen gibt).
In der Praxis ist dieses Visum für seltene Hochleister gedacht, aber Arbeitgeber können es in Betracht ziehen, wenn sie bedeutende Experten rekrutieren.
Training Visum (Unterklasse 407)
Dieses kurzfristige Visum (bis zu 2 Jahre) erlaubt ausländischen Arbeitnehmern, nach Australien zu kommen, um strukturierte betriebliche Schulungen oder berufliche Weiterentwicklung zu absolvieren. Beispielsweise könnte ein internationaler Mitarbeiter mit 407 ins Land kommen, um neue Geräte oder Prozesse zu erlernen.
Arbeitgeber müssen als genehmigter temporärer Aktivitäten-Sponsor auftreten und einen detaillierten Trainingsplan vorlegen. Das Visum ist auf das Trainingsprogramm beschränkt – Inhaber dürfen keine Arbeit außerhalb des Plans ausüben.
Business Innovation and Investment Visas
Diese (wie Unterklassen 188/888) sind für Unternehmer, Investoren und Geschäftsinhaber konzipiert, nicht für typische Arbeitnehmer. Das temporäre 188-Visum ermöglichte wohlhabenden Bewerbern die Gründung eines Unternehmens oder Investitionen in Australien, mit dem permanenten 888-Visum als Weiterführung.
Neuere Änderungen (ab Ende 2024) haben das alte Business Innovation Programm größtenteils durch das National Innovation Visum (Unterklasse 858) ersetzt. Im Allgemeinen werden diese Visa nicht für reguläre Mitarbeitereinstellungen genutzt, aber ein Tech-Unternehmer oder Investor, den Sie rekrutieren, könnte darunter fallen.
Working Holiday Visas (Unterklassen 417 und 462)
Diese temporären Visa (meist 12 Monate, verlängerbar durch bestimmte Arbeiten) sind für junge Besucher aus berechtigten Ländern. Sie ermöglichen Arbeit in Australien, um die Reise zu finanzieren.
Arbeitgeber können Working Holiday Maker (z.B. Studenten oder Rucksacktouristen) einstellen. Wichtig ist, dass diese Visa traditionell auf 6 Monate bei einem Arbeitgeber beschränkt waren.
Seit Jan. 2024 wurde diese Begrenzung in vielen Branchen (z.B. Gastronomie, Landwirtschaft, Gesundheit) gelockert. Dennoch sind diese Arbeitskräfte meist auf Gelegenheits-/Teilzeitbasis und haben vertragliche Beschränkungen.
Arbeitgeber sollten das spezifische Visum (417 oder 462) prüfen und sicherstellen, dass Beschäftigungsdauer den Visaregeln entspricht.
Neben allem gilt: Australien hat regionale Visa (z.B. 491, 494, 187) für Arbeitnehmer, die in nicht-metropolitanen Gebieten leben, sowie andere Spezialprogramme. Die hier genannten Visa decken die wichtigsten Wege ab, wie Arbeitgeber ausländische Talente nach Australien bringen.
Zulassungsvoraussetzungen und Arbeitgeberpflichten nach Visumtyp
Jedes Visum hat konkrete Anforderungen an den Arbeitnehmer und Verpflichtungen für den Arbeitgeber. Nachfolgend zusammengefasst die wichtigsten Kriterien sowie die Pflichten der Arbeitgeber für die wichtigsten Visa:
Temporary Skill Shortage (TSS) Visum – Unterklasse 482
Der Arbeitnehmer muss über Fähigkeiten, Qualifikationen und Erfahrung verfügen, die für den nominierten Beruf geeignet sind, der auf Australiens Fachberufe-Listen (Kurzfristig oder Mittelfristig) geführt wird. In der Regel ist eine positive Fähigkeitenbewertung und kompetente Englischkenntnisse erforderlich.
Der Arbeitgeber muss zuerst ein genehmigter Standard Business Sponsor werden (Antrag über ImmiAccount) und die Position nominieren. Der Arbeitnehmer kann dann das 482-Visum beantragen, nachdem er vom Sponsor nominiert wurde. (Weitere Details zu 482 folgen in späteren Abschnitten.)
Employer Nomination Scheme (ENS) Visum – Unterklasse 186
Der Arbeitnehmer braucht Fähigkeiten, Qualifikationen und Erfahrung, die einem Beruf auf der entsprechenden Liste entsprechen (meistens der Medium & Long-Term Skilled Occupation List). Er muss generell unter 45 Jahre alt sein (Ausnahmen möglich). Für den Direktaufnahme-Stream kann er sich aus dem Ausland oder Australien bewerben, ohne vorherige lokale Arbeit.
Für den Transition-Stream muss er ≥3 Jahre für den nominierenden Arbeitgeber mit einem 482/457 Visum gearbeitet haben. Der Arbeitgeber muss eine Nominierung wie beim 482 einreichen: ImmiAccount verwenden und einen Nominierungsantrag stellen.
Der Arbeitgeber muss nachweisen, dass das Unternehmen aktiv und gesetzestreu ist, dass die Beschäftigung dieser Person echt ist, und dass das angebotene Gehalt mindestens dem australischen Marktniveau für die Position entspricht. Nach Genehmigung der Nominierung kann der Arbeitnehmer den 186-Antrag stellen.
Nach Erteilung des Visums wird der Arbeitnehmer australischer Daueraufenthaltsberechtigter. Die Pflichten des Arbeitgebers bei der Nominierung sind denen für 482 vergleichbar: angemessenes Gehalt, legaler Geschäftsbetrieb und echte Vollzeitstelle.
Hinweis: Im Gegensatz zu 482 ist bei 186 die SAF-Gebühr nicht notwendig (da das Visum dauerhaft ist), aber der Arbeitgeber muss die Nominierungsgebühr zahlen und alle üblichen Sponsoring-Pflichten erfüllen, wenn der Arbeitnehmer im Land ist.
Skilled Independent (Unterklasse 189)
Dieses Visum ist die eigenständige Bewerbung des Arbeitnehmers, weshalb kein Sponsoring des Arbeitgebers notwendig ist. Der Kandidat muss genügend Punkte (≥65) bei Faktoren wie Alter, Englisch, Berufserfahrung und Bildung erzielen und eine Einladung zur Bewerbung erhalten.
Berufliche Tätigkeiten müssen auf der Fachliste stehen. Die meisten Bewerber sind unter 45, verfügen über gute Englischkenntnisse. Es besteht keine Arbeitgeberpflicht, aber aus Sicht des Arbeitgebers ist ideal, wenn der Kandidat das 189-Visum besitzt oder erhält: die Person kann sofort bei Ankunft arbeiten, ohne mit dem Unternehmen verknüpfte Visabestimmungen.
National Innovation / Global Talent (Unterklasse 858)
Für diese Einladung-Visas muss der Bewerber eine international anerkannte Führungs- oder Hochleistungspersönlichkeit in bestimmten Bereichen (Wissenschaft, Technik, Kunst etc.) sein. Sie reichen eine Expression of Interest ein, und bei Einladung erfolgt die Bewerbung.
Die Rolle des Arbeitgebers ist minimal: Sie könnten einen wichtigen Kandidaten zur Bewerbung ermutigen, aber nicht wie üblich nominieren oder sponsoren. Das 858-Visum hat das alte Global Talent Independent Visum und das Business Innovation Investment Visum ersetzt.
Wenn Ihr Kandidat in dieser Kategorie ist, besteht die Aufgabe des Arbeitgebers nur darin, die Bewerbung zu unterstützen (z.B. mit Jobdetails), aber das Visum selbst gewährt uneingeschränkte Arbeitsrechte.
Training Visum (Unterklasse 407)
Der Arbeitnehmer muss an einem echten Trainingsprogramm teilnehmen, das mit seinem Beruf zusammenhängt. Typischerweise kommen internationale Arbeitnehmer vorübergehend nach Australien, um berufliche Lizenzen zu erfüllen oder neue Fähigkeiten zu erwerben.
Der Arbeitgeber (oder ein anderer genehmigter Schulungsanbieter) muss als Temporary Activities Sponsor eingetragen sein. Dazu gehört die Bewerbung um Sponsoring und die Nominierung des Trainees sowie des spezifischen Trainings.
Der Arbeitgeber muss einen strukturierten Trainingsplan vorlegen. Nach Erteilung des 407-Visums kann der Trainee in Australien bleiben (in der Regel bis zu 2 Jahre) für die Dauer des Trainings.
Wichtig: Das Visum ist an die Bedingung 8102 gebunden, die verbietet, außerhalb des Programms zu arbeiten. Der Arbeitgeber muss sicherstellen, dass der Trainee nur die geplanten Tätigkeiten ausübt und die erforderliche Unterstützung erhält. Normale Beschäftigungs- und Steuerpflichten gelten weiterhin, wenn bezahlte Tätigkeiten im Rahmen des Trainings erfolgen.
Business Innovation und Investment Visa
Seit Ende 2024 ist dieser Weg größtenteils in das National Innovation Visum übergegangen. Früher standen die Unterklassen 188/888 für Geschäftsinhaber/Investoren.
Zur Vollständigkeit: Der Arbeitnehmer (tatsächlich ein Unternehmer) musste hohe Vermögens- und Umsatzerfordernisse erfüllen, um für das provisional 188 zu qualifizieren, dann 888 für Daueraufenthalt. Das Unternehmen wurde vom Bundesstaat nominiert.
Heute beschäftigen sich Arbeitgeber nur selten damit bei regulären Einstellungen. Wenn Sie jemanden rekrutieren, der im Grunde genommen ein Unternehmen gründen oder investieren will, prüfen Sie, ob das NIV passen könnte.
Andernfalls: Seien Sie sich bewusst, dass diese Visa existieren, aber keine regulären Arbeitgeber-Sponsor- oder Verpflichtungen beinhalten.
Working Holiday Visas (Unterklassen 417 und 462)
Der Arbeitnehmer ist meist ein junger Erwachsener (meist 18–30 Jahre) aus einem berechtigten Land mit einem Working Holiday/Travel-Visum. Er darf kurzfristig in Australien arbeiten (bis zu 12 Monate).
Arbeitgeber können Working Holiday Maker (z.B. Studenten, Rucksacktouristen) wie jeden Gelegenheitsarbeiter einstellen, solange der Job legal ist und der Mitarbeiter mindestens den australischen Mindestlohn oder Branchentarif erhält. Die Verantwortung des Arbeitgebers beschränkt sich auf die Einhaltung der Fair Work-Regeln und die Kontrolle der Visabestimmungen.
Traditionell waren WH-Visum-Inhaber auf 6 Monate bei einem Arbeitgeber limitiert. Seit Jan. 2024 wurde diese Beschränkung in vielen Branchen (z.B. Landwirtschaft, Gesundheit, Gastronomie) gelockert. Dennoch sind diese Arbeitskräfte häufig auf Gelegenheits-/Teilzeitbasis, und das Visum kann Bedingungen enthalten.
Arbeitgeber sollten das konkrete Visum (417 oder 462) prüfen und garantieren, dass die Arbeitszeitvorgaben eingehalten werden.
Zusätzlich: Diese Visa führen normalerweise nicht zu Daueraufenthalt und sollen die Reise ergänzen, nicht langfristige Beschäftigung.
In allen Fällen müssen Arbeitgeber sicherstellen, dass der Visuminhaber gesundheitliche und charakterliche Anforderungen erfüllt, und keine Gesetze verletzt werden. Viele Visaarten setzen voraus, dass der Arbeitnehmer nur vorübergehend bleiben möchte (außer PR-Visa) und ggf. eine passende Krankenversicherung besitzt.
Arbeitgeber sollten Kopien der Visa-Genehmigungen aufbewahren oder das Visa Entitlement Verification Online (VEVO) System nutzen, um die Arbeitsrechtslage zu bestätigen. Durch das Verständnis der Kriterien erfahren Sie, welche Qualifikationen der Kandidat erfüllen muss und welche Unterlagen erforderlich sind.
Schritt-für-Schritt-Anleitung: Einstellung oder Umsiedlung eines ausländischen Mitarbeiters nach Australien
1. Entscheiden Sie den passenden Visumtyp
Basierend auf Rolle, Qualifikationsniveau und Kandidatenprofil bestimmen Sie, welches Visum passt. Beispielsweise kann ein Facharbeiter mit in-demand Beruf das 482- oder 186-Visum nutzen; ein Ingenieur könnte auf einem 189-Punkte-Visum beantragen; ein Trainee würde ein 407-Visa verwenden usw.
Überprüfen Sie die Listen des australischen Innenministeriums (DHA), ob die Position auf einer Fachkräfte-Liste steht, und prüfen Sie altersbezogene, Englisch- und Erfahrungsvoraussetzungen für jedes Visum.
2. Sponsoring-Zulassung beantragen (falls erforderlich)
Wenn das Visum ein Arbeitgebersponsoring erfordert (wie 482 oder 186), registrieren Sie Ihr Unternehmen bei ImmiAccount für das Sponsoring. Sie beantragen, ein Standard Business Sponsor zu werden.
Dazu gehören die Angabe von Firmendaten, Nachweise für den Arbeitsmarkttest (Stellenangebot vor Ort) und die Zahlung einer Sponsoring-Gebühr. Erst nach Zustimmung des DHA als Sponsor können Sie einen bestimmten Job und eine Person nominieren.
3. Position und Mitarbeiter nominieren
Mit ImmiAccount reichen Sie eine Nominierungsanfrage für die konkrete Stelle und den ausländischen Kandidaten ein. Sie müssen die Berufsbezeichnung, Tätigkeiten, Gehalt (mindestens Marktniveau) und die Begründung angeben, warum kein Australier diese Stelle erfüllen kann.
Außerdem fällt eine Nominierungsgebühr an. Das DHA bewertet die Nominierung anhand von Kriterien wie Rechtmäßigkeit des Unternehmens, legitimer Bedarf und Gehaltsniveau. Nach Genehmigung können Sie den Visumantrag stellen.
4. Mitarbeiter reicht den Visumantrag ein
Der ausländische Kandidat reicht seinen Visumantrag online über ImmiAccount ein, inklusive Identitätsnachweisen, Fähigkeitenbewertungen, Gesundheitsuntersuchungen und Nachweisen für die Nominierung (falls erforderlich). Bei arbeitgebergesponserten Visa erfolgt die Antragstellung meist innerhalb eines vorgegebenen Zeitraums nach Nominierung.
Für nicht sponsorenbasierte Visa (z.B. 189 oder 858) reicht die Person den Antrag bei sich selbst ein, oft nach Erhalt einer Einladung. Überwachen Sie die Bearbeitungszeiten und liefern Sie auf Nachfragen des DHA zeitnah die gewünschten Informationen.
5. Visumgenehmigung erhalten und Arbeitsverhältnis abschließen
Nach Erteilung des Visums sollten Sie eine Kopie der Genehmigungsmitteilung erhalten oder die Berechtigung des Mitarbeiters via VEVO prüfen. Informieren Sie Ihre HR- und Lohnbuchhaltung über Startdatum, Gehalt, Superannuation und Steuerpflichten.
Wenn die Person aus dem Ausland umzieht, koordinieren Sie die Neuerungen: Unterstützung bei Unterkunft, Bankkontoeröffnung, Steuern und Krankenversicherung sowie eventuelle Orientierung.
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