Erkunden Sie die Gesetze zur Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz in Kenia
Der Occupational Safety and Health Act, 2007 (OSHA) ist die primäre Gesetzgebung, die Gesundheit und Sicherheit in Kenia regelt. Er zielt darauf ab, die Sicherheit, Gesundheit und das Wohlbefinden aller kenianischen Arbeiter zu schützen. Wichtige Bestimmungen umfassen die allgemeinen Pflichten der Arbeitgeber und Arbeitnehmer, die Einrichtung von Sicherheits- und Gesundheitsausschüssen in Arbeitsstätten mit mehr als 20 Beschäftigten und die Verpflichtung der Arbeitgeber, arbeitsbedingte Unfälle, Krankheiten und gefährliche Vorfälle zu melden.
Der Factories and Other Places of Work Act (Cap 514) ergänzt OSHA und konzentriert sich auf spezifische Hochrisikobereiche und -umgebungen. Er legt Standards für die physische Arbeitsumgebung fest, behandelt Maßnahmen zur Minderung von Risiken durch schädliche Substanzen, verlangt von Arbeitgebern die Umsetzung von Brandschutz- und Notfallmaßnahmen und schreibt Sicherheitsstandards für Maschinen und deren Betrieb vor.
Der Work Injury Benefits Act, 2007 (WIBA) bietet einen Rahmen für die Entschädigung von Arbeitnehmern, die Verletzungen oder Berufskrankheiten erleiden. Er macht Arbeitgeber haftbar, Arbeitnehmer für arbeitsbedingte Verletzungen oder Krankheiten zu entschädigen, und beschreibt die Arten der Entschädigung, die verletzten Arbeitnehmern oder den Familien verstorbener Arbeitnehmer zustehen.
Mehrere andere kenianische Gesetze behandeln spezifische Aspekte von Gesundheit und Sicherheit. Der Public Health Act (Cap 242) befasst sich mit öffentlichen Gesundheitsfragen wie Sanitär- und Hygienemaßnahmen. Der Environmental Management and Coordination Act, 1999 (EMCA) bietet einen Rahmen für den Umweltschutz und fördert den sicheren Umgang mit gefährlichen Materialien und Schadstoffen. Der Radiation Protection Act (Cap 243) regelt die Verwendung von Strahlungsquellen und legt Sicherheitsstandards fest, um Arbeiter vor Strahlungsgefahren zu schützen.
Die Directorate of Occupational Safety and Health Services (DOSHS) und der National Council for Occupational Safety and Health sind die Regulierungsbehörden, die für die Durchsetzung der Gesundheits- und Sicherheitsgesetze verantwortlich sind und Arbeitgebern und Arbeitnehmern Orientierung bieten. Dies ist ein allgemeiner Überblick über die Gesundheits- und Sicherheitsgesetze in Kenia. Arbeitgeber und Arbeitnehmer sollten stets die spezifischen Gesetzestexte konsultieren und professionellen Rat für ihre jeweiligen Situationen einholen.
Kenyas Arbeitsschutzstandards sind eine Mischung aus nationaler Gesetzgebung und internationalen Best Practices, geleitet von der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO). Diese Standards decken eine breite Palette von Bereichen ab, von Gefahrenkontrolle und persönlicher Schutzausrüstung bis hin zu Schulungen und Notfallverfahren.
Die kenianischen Arbeitsschutzstandards (OSH) verlangen von Arbeitgebern, Arbeitsplatzrisikobewertungen durchzuführen, um potenzielle Gefahren zu identifizieren und geeignete Kontrollmaßnahmen zu implementieren. Die Hierarchie der Kontrollen wird betont, wobei die Eliminierung, der Ersatz, technische Kontrollen, administrative Kontrollen und zuletzt die persönliche Schutzausrüstung (PSA) priorisiert werden.
Die Standards befassen sich mit der Aufrechterhaltung sauberer und gut belüfteter Arbeitsbereiche zum Schutz der Gesundheit der Arbeiter. Sie gewährleisten auch eine ausreichende Beleuchtung und angenehme Temperaturbereiche am Arbeitsplatz. Es gibt Grenzwerte für die Lärmbelastung am Arbeitsplatz, und Arbeitgeber müssen Gehörschutz- und Lärmminderungsmaßnahmen umsetzen.
Arbeitgeber sind verpflichtet, gefährliche Stoffe am Arbeitsplatz zu identifizieren, zu kennzeichnen und zu kontrollieren. Sicherheitsdatenblätter (MSDS) für gefährliche Chemikalien sollten verfügbar sein, um die Arbeiter über Risiken und sichere Handhabungsverfahren zu informieren.
Maßnahmen zur Verhinderung von Bränden umfassen die sichere Lagerung von brennbaren Materialien und die regelmäßige Wartung von elektrischen Systemen. Arbeitgeber müssen Feuerlöscher, Brandmelder und andere geeignete Feuerlöschgeräte bereitstellen. Sie müssen auch Notfall-Evakuierungspläne haben und regelmäßige Feuerübungen durchführen.
Die Vorschriften verlangen eine ordnungsgemäße Absicherung von beweglichen Maschinenteilen und Sicherheitsvorrichtungen, um Unfälle zu verhindern. Es gibt auch eine Anforderung für Lockout/Tagout-Verfahren während Wartungs- oder Reparaturarbeiten, um ein unbeabsichtigtes Starten von Geräten zu verhindern.
Arbeitgeber müssen geeignete PSA basierend auf identifizierten Arbeitsplatzgefahren bereitstellen und deren ordnungsgemäße Verwendung durch die Arbeiter sicherstellen. Die Arbeiter müssen in der richtigen Auswahl, Verwendung und Wartung der PSA geschult werden.
Einige Hochrisikojobs können Voruntersuchungen und regelmäßige medizinische Untersuchungen erfordern, um die Gesundheit der Arbeiter zu überwachen. Wo zutreffend, ist die Überwachung der Exposition der Arbeiter gegenüber gefährlichen Stoffen (z.B. Luftproben, biologische Überwachung) erforderlich.
Arbeitgeber sind verpflichtet, den Arbeitern OSH-Schulungen anzubieten, die für ihre Aufgaben und die Arbeitsplatzgefahren relevant sind. Klare und sichtbare Sicherheitsschilder sind erforderlich, um vor Gefahren zu warnen und sichere Praktiken zu instruieren.
Diese Standards bieten einen Rahmen, und spezifische Anforderungen können je nach Branche und Art der Arbeit variieren. Es ist immer ratsam, die relevanten Rechtsdokumente und branchenspezifischen Richtlinien für die aktuellsten Informationen zu konsultieren.
Arbeitsplatzinspektionen sind ein entscheidendes Instrument, das in Kenia verwendet wird, um die Einhaltung von Gesundheits- und Sicherheitsvorschriften durchzusetzen und ein sicheres Arbeitsumfeld für alle Mitarbeiter zu fördern. Die Hauptziele von Arbeitsplatzinspektionen umfassen die Identifizierung von Gefahren und Risiken, die Überprüfung der Einhaltung, die Aufklärung und Beratung sowie die Durchsetzung und Abschreckung.
Die Direktion für Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz (DOSHS) ist in Kenia hauptsächlich für die Durchführung von Arbeitsplatzinspektionen verantwortlich. Ihre Inspektionsverfahren umfassen typischerweise Planung, Eintritt und Benachrichtigung, Arbeitsplatzbegehung, Interviews und Überprüfung von Aufzeichnungen sowie einen Inspektionsbericht.
Arbeitssicherheitsinspektionen werden durch die in verschiedenen Gesetzen und Vorschriften festgelegten Standards geleitet. Einige wichtige Bereiche, auf die während der Inspektionen geachtet wird, sind die Identifizierung und Kontrolle von Gefahren, das Arbeitsumfeld, Brandschutz, Chemikaliensicherheit, Maschinensicherheit, elektrische Sicherheit, Notfallvorsorge, Erste-Hilfe-Bestimmungen, die Verwendung persönlicher Schutzausrüstung (PSA) sowie die Aufbewahrung und Dokumentation von Aufzeichnungen.
Die Häufigkeit der Inspektionen variiert je nach dem wahrgenommenen Risiko, das mit einem bestimmten Arbeitsplatz verbunden ist. DOSHS priorisiert Hochrisikobranchen wie Bauwesen, Fertigung und Bergbau für häufigere Inspektionen.
Basierend auf den Inspektionsergebnissen können Arbeitssicherheitsbeauftragte verschiedene Maßnahmen ergreifen, darunter mündliche Beratung, Verbesserungsbescheid, Verbotsbescheid und Strafverfolgung. Arbeitnehmer und ihre Vertreter haben das Recht, Sicherheitsbedenken zu melden und können auch Inspektionen von DOSHS anfordern.
Arbeitsunfälle sind ein ernstes Anliegen und müssen umgehend und genau gemeldet werden. In Kenia bieten das Arbeitsschutzgesetz von 2007 (OSHA) und das Gesetz über Arbeitsunfallleistungen von 2007 (WIBA) klare Richtlinien für die Meldung arbeitsbedingter Unfälle, Verletzungen und Krankheiten.
Tödliche Unfälle müssen innerhalb von 24 Stunden auf dem schnellstmöglichen Weg dem nächstgelegenen DOSHS-Büro gemeldet und innerhalb von 7 Tagen schriftlich nachgereicht werden. Nicht tödliche Unfälle, die zu einer Arbeitsunfähigkeit von mehr als 3 Tagen führen, müssen innerhalb von 7 Tagen schriftlich gemeldet werden. Arbeitgeber müssen vermutete Fälle von Berufskrankheiten an DOSHS melden. Arbeitgeber verwenden vorgesehene Formulare, um Details des Unfalls, des verletzten Arbeitnehmers und der Art der Verletzungen anzugeben. Arbeitnehmer haben das Recht, Verletzungen direkt an DOSHS zu melden, wenn der Arbeitgeber dies nicht tut.
Die Direktion für Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz ist beauftragt, Unfälle zu untersuchen, um die Ursache zu ermitteln, Präventivmaßnahmen zu identifizieren und zu bewerten, ob regulatorische Verstöße vorliegen. Untersuchungen beinhalten typischerweise Ortsbesichtigungen, Zeugenbefragungen und Dokumentenprüfungen. DOSHS erstellt Berichte mit Ergebnissen, Empfehlungen zur Verhinderung eines erneuten Auftretens und beschreibt mögliche Durchsetzungsmaßnahmen.
Arbeitnehmer, die bei arbeitsbedingten Unfällen verletzt werden oder an Berufskrankheiten erkranken, haben Anspruch auf Entschädigung gemäß dem Gesetz über Arbeitsunfallleistungen von 2007. Arbeitgeber sind unabhängig von einem Verschulden zur Entschädigung verpflichtet. Die Entschädigung kann medizinische Kosten, Leistungen bei vorübergehender Arbeitsunfähigkeit, Leistungen bei dauerhafter Arbeitsunfähigkeit und Todesfallleistungen umfassen. Das Anspruchsverfahren beinhaltet die Benachrichtigung des Arbeitnehmers, den Bericht des Arbeitgebers und die Leistungsbewertung durch DOSHS.
Die Einhaltung dieser Protokolle zur Meldung, Untersuchung und Bearbeitung von Arbeitsunfällen ist entscheidend zum Schutz der Arbeitnehmerrechte, zur Identifizierung von Ursachen, zur Stärkung der Sicherheitskultur und zur Einhaltung gesetzlicher Vorschriften.
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