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Bahamas

Richtlinien zur Kündigung und Abfindung

Erfahren Sie mehr über die rechtlichen Prozesse für Mitarbeiterkündigung und Abfindung in Bahamas

Kündigungsfrist

In den Bahamas legt das Employment Act (Gesetz Nr. 27 von 2001) die gesetzlichen Anforderungen für Kündigungsfristen bei der Beendigung des Arbeitsverhältnisses fest. Die erforderliche Kündigungsfrist variiert je nach Dauer der Betriebszugehörigkeit und Position des Mitarbeiters.

Kündigungsfristen für Nicht-Management-Mitarbeiter

Für Mitarbeiter in nicht leitenden Positionen gelten folgende Kündigungsfristen:

  • Für Mitarbeiter, die weniger als sechs Monate beschäftigt sind, ist keine gesetzliche Mindestkündigungsfrist erforderlich.
  • Für Mitarbeiter, die sechs Monate bis weniger als zwölf Monate beschäftigt sind, ist eine Woche Kündigungsfrist oder eine Woche Grundgehalt anstelle der Kündigungsfrist erforderlich. Zusätzlich ist eine Woche Grundgehalt (oder ein anteiliger Betrag) für den Zeitraum zwischen sechs und zwölf Monaten erforderlich.
  • Für Mitarbeiter, die zwölf Monate oder länger beschäftigt sind, sind zwei Wochen Kündigungsfrist oder zwei Wochen Grundgehalt anstelle der Kündigungsfrist erforderlich.

Kündigungsfristen für Management-Mitarbeiter

Für Mitarbeiter in leitenden Positionen, die zwölf Monate oder länger beschäftigt sind, ist eine Kündigungsfrist von einem Monat oder ein Monat Grundgehalt anstelle der Kündigungsfrist erforderlich.

Es ist wichtig zu beachten, dass dies die gesetzlichen Mindestanforderungen sind. Ein Arbeitsvertrag kann eine längere Kündigungsfrist vorsehen. In solchen Fällen gilt die längere Kündigungsfrist. Darüber hinaus können Mitarbeiter, die aufgrund von Redundanz gekündigt werden, je nach ihrer Betriebszugehörigkeit Anspruch auf eine zusätzliche Kündigungsfrist haben.

Abfindung

In den Bahamas gibt es zwar keine gesetzlich vorgeschriebene Abfindung, aber Arbeitgeber können Abfindungspakete als Teil von Arbeitsverträgen oder nach eigenem Ermessen anbieten. Unter bestimmten Umständen haben Arbeitnehmer jedoch Anspruch auf abfindungsähnliche Zahlungen.

Abfindungsähnliche Zahlungen

Das Arbeitsgesetz beschreibt Situationen, in denen abfindungsähnliche Zahlungen erforderlich sind:

Entlassung aufgrund von Redundanz

Arbeitnehmer mit mindestens einem Jahr Betriebszugehörigkeit, die aufgrund von Redundanz entlassen werden, haben Anspruch auf eine abfindungsähnliche Zahlung, auch bekannt als Redundanzzahlung. Die Höhe variiert je nach Dienstzeit:

  • Nicht-leitende Angestellte: Zwei Wochen Gehalt für jedes Dienstjahr, bis zu einem Maximum von 12 Jahren (24 Wochen).
  • Leitende oder überwachende Angestellte: Ein Monatsgehalt für jedes Dienstjahr, bis zu einem Maximum von 12 Jahren (48 Wochen).

Entlassung aus anderen Gründen als Redundanz

Arbeitnehmer mit mindestens einem Jahr Betriebszugehörigkeit, die aus anderen Gründen als Redundanz entlassen werden, haben ebenfalls Anspruch auf abfindungsähnliche Zahlungen. Die Höhe entspricht der der Redundanzzahlung.

Wichtige Überlegungen

  • Arbeitgeber sind nicht verpflichtet, Abfindungen zu zahlen, wenn Arbeitnehmer aus triftigen Gründen, wie z. B. grobem Fehlverhalten, entlassen werden.
  • Dies sind Mindestansprüche, und Arbeitgeber können großzügigere Abfindungspakete anbieten.

Kündigungsprozess

In den Bahamas wird der Kündigungsprozess von Mitarbeitern durch spezifische gesetzliche Richtlinien geregelt.

Gründe für die Kündigung

Arbeitgeber müssen einen gültigen Grund für die Kündigung eines Mitarbeiters haben. Laut dem Arbeitsgesetz der Bahamas gehören dazu:

  • Entlassung: Die Position ist für den Betrieb des Unternehmens nicht mehr notwendig.
  • Fehlverhalten: Schwere Verstöße gegen den Arbeitsvertrag oder die Unternehmensrichtlinien, wie grobe Fahrlässigkeit oder Ungehorsam, Unehrlichkeit oder Diebstahl sowie Gewalt oder Belästigung.
  • Schlechte Leistung: Ständige Nichterfüllung der Leistungsstandards nach angemessenen Verbesserungsmöglichkeiten.
  • Arbeitsunfähigkeit: Unfähigkeit, die Arbeitsaufgaben aufgrund von Krankheit oder Verletzung zu erfüllen.

Kündigungsfrist

Arbeitgeber müssen eine angemessene Kündigungsfrist basierend auf der Dienstzeit und Position des Mitarbeiters einhalten. Die Kündigung kann erfolgen:

  • Schriftlich: Ein formeller Brief, der den Kündigungsgrund und das Wirksamkeitsdatum darlegt.
  • Mündlich: Persönlich mit klarer Erklärung, sollte jedoch durch schriftliche Dokumentation bestätigt werden.

Zahlung ausstehender Löhne und Leistungen

Arbeitgeber müssen alle ausstehenden Löhne bis zum Kündigungsdatum zahlen. Dies umfasst angesammelten Urlaubsgeld und jegliches ausstehendes Gehalt oder Boni.

Abfindungsähnliche Zahlungen

Wenn der Mitarbeiter aufgrund von Entlassung oder aus anderen Gründen als Fehlverhalten nach mindestens einem Jahr Dienstzeit entlassen wird, muss der Arbeitgeber die entsprechende abfindungsähnliche Zahlung berechnen und leisten.

Zusätzliche Überlegungen

  • Recht auf Anfechtung der Kündigung: Mitarbeiter haben das Recht, eine ungerechtfertigte Kündigung durch das Arbeitsgerichtssystem anzufechten.
  • Arbeitsverträge: Individuelle Arbeitsverträge oder Tarifverträge können zusätzliche Kündigungsverfahren enthalten.
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