Islands Lohn- und Steuersystem ist eine umfassende Struktur, die Beiträge sowohl von Arbeitgebern als auch von Arbeitnehmern umfasst. Dieses System ist darauf ausgelegt, verschiedene Sozialprogramme, Rentensysteme und öffentliche Dienstleistungen zu unterstützen. Das Verständnis der Feinheiten dieses Systems ist entscheidend für Unternehmen, die in Island tätig sind, und für Einzelpersonen, die im Land arbeiten. In Island teilen sich Arbeitgeber und Arbeitnehmer die Verantwortung für Beiträge zur sozialen Sicherheit, zu Rentenfonds und zu anderen obligatorischen Programmen. Das Steuersystem ist progressiv, mit unterschiedlichen Sätzen, die auf verschiedene Einkommensstufen angewendet werden. Darüber hinaus erheben die Gemeinden ihre eigenen Einkommenssteuersätze, was eine weitere Ebene zur gesamten Steuerstruktur hinzufügt.
Arbeitgeberbeiträge
Arbeitgeber in Island tragen einen erheblichen Teil der finanziellen Verantwortung, wenn es um Lohnsteuern und Beiträge geht. Diese Beiträge sind unerlässlich zur Finanzierung verschiedener Sozialprogramme und Mitarbeiterleistungen.
Beiträge zur Sozialversicherung
Arbeitgeber sind verpflichtet, 6,35 % des Bruttogehalts eines Arbeitnehmers zur Sozialversicherung, auch bekannt als nationale Versicherungsbeiträge, zu zahlen. Dieser Fonds unterstützt verschiedene Sozialprogramme in Island.
Rehabilitationsfonds
Ein Beitrag von 0,1 % des Bruttogehalts eines Arbeitnehmers geht an den isländischen Rehabilitationsfonds (VIRK). Dieser Fonds unterstützt Rehabilitationsdienste und Behindertenprogramme im Land.
Beiträge zu Rentenfonds
Arbeitgeber müssen mindestens 11,5 % des Bruttogehalts eines Arbeitnehmers zu einem Rentenfonds beitragen. Wenn ein Arbeitnehmer sich für zusätzliche private Rentenersparnisse entscheidet, sind Arbeitgeber verpflichtet, zusätzliche 2 % beizutragen, wenn der Arbeitnehmer 4 % in das private System einzahlt.
Andere obligatorische Beiträge
- Lohnsicherungskassenbeitrag: 0,05 % der Bruttogehälter
- Marktabgabe: 0,05 % der Bruttogehälter (zur Unterstützung von Tourismusinitiativen)
- Finanz- und Versicherungsunternehmen: Eine zusätzliche Lohnsteuer von 5,5 %
Einkommenssteuerabzug
Arbeitgeber sind dafür verantwortlich, die Einkommenssteuer von den Löhnen der Arbeitnehmer abzuziehen und an die isländischen Steuerbehörden abzuführen. Dies umfasst sowohl staatliche als auch kommunale Einkommenssteuern.
Arbeitnehmerbeiträge
Arbeitnehmer in Island haben ebenfalls verschiedene finanzielle Verpflichtungen in Form von Steuern und Beiträgen. Diese Abzüge werden in der Regel direkt von ihren Gehältern vorgenommen.
Einkommenssteuer
Island verwendet ein progressives Einkommenssteuersystem mit drei Stufen:
- Erste ISK 4.445.783 des Jahreseinkommens: 17 %
- Nächste ISK 8.035.492: 23,5 %
- Einkommen über ISK 12.481.275: 31,8 %
Zusätzlich zu diesen staatlichen Steuern zahlen Arbeitnehmer auch eine kommunale Einkommenssteuer, die in der Regel etwa 14,45 % beträgt.
Beiträge zur Sozialversicherung
Arbeitnehmer leisten 6,35 % ihres Bruttogehalts zu Sozialversicherungsprogrammen.
Beiträge zu Rentenfonds
- Obligatorischer Beitrag: 4 % des Bruttogehalts
- Freiwilliger Beitrag: Zusätzliche 2 % oder 4 % zu einem privaten Rentenfonds
Persönlicher Steuerfreibetrag
Alle isländischen Steuerzahler erhalten einen persönlichen Steuerfreibetrag, der dazu beiträgt, ihre gesamte Einkommenssteuerbelastung zu reduzieren. Dieser Freibetrag wird proportional für Teiljahresbewohner angepasst.
Andere Abzüge
Arbeitnehmer können je nach ihren individuellen Umständen für zusätzliche Steuerabzüge, wie Gewerkschaftsbeiträge und wohltätige Spenden, in Frage kommen.
Das Verständnis dieser verschiedenen Beiträge und Abzüge ist entscheidend für Arbeitgeber und Arbeitnehmer in Island. Es gewährleistet die Einhaltung lokaler Vorschriften und hilft bei der Finanzplanung. Für Unternehmen, die in Island einstellen möchten, kann die Zusammenarbeit mit einem globalen Employer of Record wie Rivermate den Prozess der Verwaltung von Löhnen und Steuern in diesem komplexen System erheblich vereinfachen.