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Komoren

Gesundheits- und Sicherheitsstandards

Erkunden Sie die Gesetze zur Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz in Komoren

Gesundheits- und Sicherheitsgesetze

Die Gesundheits- und Sicherheitsgesetzgebung auf den Komoren wird hauptsächlich durch die Verfassung der Komoren und das Arbeitsgesetzbuch (Loi n° 84-108/PR portant Code du travail) geregelt. Die Verfassung legt grundlegende Rechte fest, die möglicherweise Elemente im Zusammenhang mit Gesundheit und Sicherheit umfassen, während das Arbeitsgesetzbuch einen speziellen Abschnitt mit dem Titel "Hygiene und Sicherheit - Medizinischer Dienst" enthält, der die primären Gesundheits- und Sicherheitsbestimmungen umreißt. Darüber hinaus bietet das Gesetz Nr. 88-015 (Loi n° 88-15 du 29 décembre 1988) detaillierte Vorschriften zur Gefahrenverhütung und Verbesserung der Arbeitsbedingungen.

Wichtige Bereiche

Die Gesundheits- und Sicherheitsgesetze der Komoren decken mehrere Bereiche ab. Arbeitgeber sind verpflichtet, notwendige Maßnahmen zum Schutz der Gesundheit, Sicherheit und des Wohlbefindens der Arbeitnehmer am Arbeitsplatz zu ergreifen, während die Arbeitnehmer die Verantwortung haben, die Sicherheitsrichtlinien einzuhalten. Die Gesetze befassen sich mit der Verhütung und Kontrolle von physischen, chemischen, biologischen und ergonomischen Gefahren. Sie können auch die Verwendung und Bereitstellung von Persönlicher Schutzausrüstung (PSA) vorschreiben, die Überwachung der Gesundheit am Arbeitsplatz, medizinische Untersuchungen und Aufzeichnungen verlangen sowie Arbeitgeber verpflichten, Erste-Hilfe-Einrichtungen bereitzustellen und Verfahren für Notfälle sicherzustellen.

Spezifische Vorschriften

Zusätzliche Dekrete und Verordnungen präzisieren diese Kernvorschriften. Beispielsweise kann es Beschränkungen für bestimmte Aufgaben, gefährliche Arbeitsumgebungen und Nachtarbeit für Frauen und Kinder geben (Beispiel: Arrêté no 66/84/IT-C du 22 janvier 1966). Es können auch arbeitsplatzbezogene Maßnahmen zur Prävention und Kontrolle von HIV/AIDS sowie einige Aspekte des Umweltschutzes, die die Gesundheit und Sicherheit der Arbeitnehmer betreffen, enthalten sein.

Durchsetzung und Einhaltung

Das Arbeitsministerium und verwandte Behörden sind wahrscheinlich für die Durchsetzung der Gesundheits- und Sicherheitsgesetze verantwortlich. Die Durchsetzung kann Arbeitsplatzinspektionen zur Überprüfung der Einhaltung, die Ausstellung von Verbesserungsmitteilungen, die Korrekturmaßnahmen vorschreiben, sowie Strafen und Sanktionen für Verstöße umfassen.

Arbeitsschutz

Die Arbeitssicherheit und der Gesundheitsschutz (OHS) auf den Komoren werden hauptsächlich durch das Arbeitsgesetzbuch der Komoren geregelt. Dieses Rechtsinstrument legt die Rechte und Pflichten sowohl der Arbeitgeber als auch der Arbeitnehmer in Bezug auf die Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz fest. Das für Arbeit zuständige Ministerium kann auch Verordnungen und Vorschriften erlassen, die das Arbeitsgesetzbuch in spezifischen OHS-Angelegenheiten ergänzen. Darüber hinaus können einige Bestimmungen zu OHS-Rechten auf Unternehmensebene in Tarifverträgen ausgehandelt werden.

Wichtige OHS-Grundsätze und Anforderungen

Das Arbeitsgesetzbuch sowie relevante ministerielle Verordnungen legen mehrere wichtige OHS-Bereiche fest:

Gefahrenidentifikation und Risikobewertung

Arbeitgeber sind verpflichtet, Gefahren am Arbeitsplatz zu identifizieren und die Risiken für die Arbeitnehmer zu bewerten. Dies sollte ein fortlaufender Prozess sein.

Präventions- und Kontrollmaßnahmen

Arbeitgeber müssen geeignete Maßnahmen zur Verhütung oder Kontrolle von Gefahren am Arbeitsplatz umsetzen, wobei sie der Hierarchie der Kontrollen folgen (Beseitigung, Substitution, technische Kontrollen, administrative Kontrollen und persönliche Schutzausrüstung).

Bereitstellung von persönlicher Schutzausrüstung (PSA)

Arbeitgeber sind dafür verantwortlich, den Arbeitnehmern geeignete PSA zur Verfügung zu stellen, wenn andere Gefahrenkontrollmaßnahmen die Risiken nicht vollständig beseitigen können. Arbeitnehmer müssen die bereitgestellte PSA tragen und korrekt verwenden.

Information, Unterweisung und Schulung

Arbeitgeber müssen den Arbeitnehmern ausreichende Informationen, Unterweisungen und Schulungen zu OHS-Themen zur Verfügung stellen, einschließlich der in ihren Tätigkeiten vorhandenen Gefahren und der notwendigen sicheren Arbeitsverfahren.

Erste Hilfe und Notfallmaßnahmen

Arbeitgeber müssen Erste-Hilfe-Systeme implementieren und Pläne für die Reaktion auf Notfälle am Arbeitsplatz haben.

Vorfallberichterstattung und Untersuchung

Arbeitgeber müssen Aufzeichnungen über arbeitsbedingte Unfälle, Verletzungen und Krankheiten führen. Vorfälle müssen untersucht werden, um die Ursachen zu ermitteln und Korrekturmaßnahmen zu ergreifen.

Institutioneller Rahmen

Das Arbeitsministerium hat die primäre Aufsichtsfunktion bei der Durchsetzung der OHS-Vorschriften. Arbeitsinspektoren spielen eine entscheidende Rolle bei der Durchsetzung der OHS-Vorschriften. Das Arbeitsgesetzbuch sieht die Bildung von OHS-Ausschüssen in Arbeitsstätten einer bestimmten Größe vor. Diese Ausschüsse bieten eine Plattform für die Beteiligung der Arbeitnehmer an der Behandlung von OHS-Angelegenheiten.

Arbeitsplatzinspektion

Arbeitsplatzinspektionen auf den Komoren sind ein entscheidendes Instrument zur Aufrechterhaltung sicherer und gesunder Arbeitsbedingungen. Sie ermöglichen es Arbeitgebern, potenzielle Gefahren zu identifizieren und zu beheben, bevor sie zu Unfällen oder Krankheiten führen. Diese Inspektionen fördern auch die Einhaltung von Vorschriften und helfen, eine starke Sicherheitskultur zu entwickeln.

Befugte Stellen zur Durchführung von Inspektionen

Auf den Komoren sind die folgenden Stellen zur Durchführung von Arbeitsplatzinspektionen befugt:

  • Arbeitsinspektoren: Diese Inspektoren fungieren als primäre Durchsetzungsbeamte des Arbeitsrechts. Sie haben die Befugnis, unangekündigte Inspektionen durchzuführen und bei Verstößen Zitate oder Geldstrafen zu verhängen.
  • Ausschüsse für Arbeitsgesundheit und -sicherheit (OHS): Diese Ausschüsse sind in Arbeitsstätten mit mindestens 20 Arbeitnehmern erforderlich. Sie sind damit beauftragt, zu Arbeitsplatzinspektionen beizutragen und die OHS-Bedingungen zu überwachen.

Inspektionskriterien

Arbeitsplatzinspektionen auf den Komoren können eine breite Palette von Gesundheits- und Sicherheitsaspekten abdecken, einschließlich physischer Gefahren, chemischer Gefahren, biologischer Gefahren, Arbeitsorganisation und psychosozialer Risiken sowie Notfallvorsorge und -reaktion.

Inspektionshäufigkeit

Die Häufigkeit von Arbeitsplatzinspektionen auf den Komoren kann je nach Größe des Arbeitsplatzes, Art der Industrie und Compliance-Historie des Arbeitsplatzes variieren.

Inspektionsverfahren

Die typischen Schritte einer Arbeitsplatzinspektion auf den Komoren umfassen eine Eröffnungskonferenz, eine Begehungsinspektion, eine Dokumentenprüfung, eine Abschlusskonferenz und die Erstellung eines Inspektionsberichts.

Nachfolgende Maßnahmen

Arbeitgeber sind verpflichtet, rechtzeitig Maßnahmen zu ergreifen, um bei Arbeitsplatzinspektionen festgestellte Gefahren zu beseitigen. Andernfalls können weitere Durchsetzungsmaßnahmen ergriffen werden, einschließlich Geldstrafen oder sogar der Schließung des Arbeitsplatzes. Der Arbeitgeber sollte einen Korrekturmaßnahmenplan entwickeln, in dem detailliert beschrieben wird, wie die festgestellten Gefahren beseitigt werden sollen, einschließlich Zeitplänen für die Fertigstellung. In einigen Fällen kann eine Nachinspektion durchgeführt werden, um zu überprüfen, ob die Korrekturmaßnahmen umgesetzt wurden.

Arbeitsunfälle

Arbeitsunfälle sind ein ernsthaftes Anliegen auf den Komoren. Arbeitgeber sind gesetzlich verpflichtet, diese Vorfälle den zuständigen Behörden zu melden, zu denen unter anderem die Arbeitsinspektion und der Nationale Sozialversicherungsfonds gehören können. Der Meldezeitraum variiert je nach Schwere des Vorfalls, wobei schwere Unfälle sofort gemeldet werden müssen.

Untersuchungsprozesse

Die Arbeitsinspektion ist in der Regel für die Untersuchung von Arbeitsunfällen zuständig. Ziel dieser Untersuchungen ist es, die Ursachen des Vorfalls zu ermitteln und Korrekturmaßnahmen zu identifizieren, um ähnliche Vorkommnisse in der Zukunft zu verhindern. Dieser Prozess kann Interviews mit Zeugen, die Untersuchung des Unfallorts, die Überprüfung von Sicherheitsverfahren und Dokumentationen sowie die Analyse der beteiligten Ausrüstung oder Materialien umfassen.

Entschädigungsansprüche

Arbeitnehmer, die aufgrund eines Arbeitsunfalls verletzt werden oder erkranken, können Anspruch auf Entschädigung haben. Diese kann medizinische Kosten, entgangene Löhne und Invaliditätsleistungen abdecken. Es gibt zwei Hauptmechanismen zur Erlangung von Entschädigungen: durch den Nationalen Sozialversicherungsfonds, der Versicherungsschutz für Arbeitsunfälle und -krankheiten bietet, und durch zivilrechtliche Klagen, insbesondere wenn Fahrlässigkeit vermutet wird.

Relevante gesetzliche und regulatorische Verweise

Das Arbeitsgesetzbuch der Komoren beschreibt die allgemeinen Verantwortlichkeiten von Arbeitgebern und Arbeitnehmern in Bezug auf Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz, einschließlich Bestimmungen zur Meldung und Untersuchung von Arbeitsunfällen. Die Vorschriften des Nationalen Sozialversicherungsfonds regeln die Verfahren zur Erlangung von Entschädigungen für Arbeitsunfälle.

Wichtige Überlegungen

Arbeitgeber sollten detaillierte Aufzeichnungen über alle Arbeitsunfälle führen, einschließlich Berichten, Untersuchungsergebnissen und jeglicher gewährter Entschädigungen. Prävention ist der effektivste Weg, um mit Arbeitsunfällen umzugehen, und Arbeitgeber sollten robuste Sicherheitsprogramme implementieren und eine starke Sicherheitskultur innerhalb ihrer Organisationen fördern. Arbeitnehmer haben das Recht auf einen sicheren und gesunden Arbeitsplatz und sollten ermutigt werden, Sicherheitsbedenken oder Gefahren zu melden.

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